Ob bei Hausdurchsuchungen oder Vorladungen – mit dem Beginn eines Ermittlungsverfahrens tritt automatisch die Gefahr einer Vorverurteilung ein. Diese beeinflusst alle Beteiligten. Ob am Ende eines Verfahrens allgemeine Wahrnehmung und Ergebnis auseinanderfallen oder sich annähern – die Öffentlichkeit fällt ein eigenes Urteil.
Jede Prozessstufe kann öffentliche Relevanz haben. Sobald diese Schwelle überschritten ist, kämpfen Sie im Gerichtsprozess und auf dem öffentlichen Schauplatz. Ihre Gegenüber sind in beiden Arenen Staatsanwälte und Richter.
Litigation-PR ist dabei nichts Neues mehr. Sie sorgt im Hintergrund dafür, dass ein Prozess nicht in den Fokus der Öffentlichkeit gerät – oder setzt Medien bewusst ein. Sehr viele Spieler nutzen Medien, um die öffentliche Meinung zu steuern und für Staatsanwaltschaften ist aktive Öffentlichkeitsarbeit mittlerweile ein gängiges Mittel. Wie Medien arbeiten und Nachrichten in der Öffentlichkeit funktionieren, kann entscheidenden Einfluss haben. Denn Journalisten denken anders als Juristen.
Stellen Sie die Waffengleichheit her.
Oft erhalten Journalisten Hinweise auf Zeit und Ort von Durchsuchungen von Wohnungen, Häusern und Büroräumen. Bevor die Ermittlungsbeamten eintreffen sind dann schon Kamerateams vor Ort und die Aktionen werden medienwirksam inszeniert. So entstehen einschlägige und prägende Bilder für die Öffentlichkeit und die kommende juristische Auseinandersetzung.
Mitarbeiter wissen trotz Richtlinien oft nicht, wie sie sich verhalten sollen. Beamte versuchen durch scheinbar nebensächliche Fragen, wichtige Informationen zu erlangen; das Kamerateam versucht davon eine Aufnahme zu machen. In dieser Situation ist höchste Vorsicht geboten. Denn die Grenze zwischen Kooperation, Schuldeingeständnis und legitimer Zeugnisverweigerung ist oft unklar.
Staatsanwaltschaften machen Öffentlichkeitsarbeit – ob sie ihrer Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit nachkommen oder diese Verpflichtung absichtlich zu weit auslegen. Gerade in einem Ermittlungsverfahren dürfen Informationen nur unter strengen Voraussetzungen an die Presse weitergeben werden. Aus gutem Grund: Eine Vorverurteilung durch die Öffentlichkeit würde den folgenden Prozess massiv beeinflussen.
Dennoch halten sich nicht alle Staatsanwaltschaften an die gebotene Zurückhaltung, dem Gebot der Unparteilichkeit, der Neutralitätspflicht oder wahren die Persönlichkeitsrechte Beschuldigter im gebotenen Rahmen. Viel zu oft erhalten Journalisten Hinweise. So können nicht nur Persönlichkeitsrechte verletzt, sondern die Berichterstattung zu den Ermittlungen entscheidend geprägt werden.
Wird eine Klage zum Hauptverfahren zugelassen, scheint diese Information gleichbedeutend mit einem Nachweis von Schuld. Spätestens in diesem Moment wird die mediale Aufmerksamkeit so groß, dass selbst nebensächliche Informationen öffentliche Relevanz erhalten. Journalisten sorgen damit für eine anhaltende Berichterstattung. Diese Aufmerksamkeit ist für sämtliche Prozessbeteiligte eine Belastung und führt zu Fehlern. Um solche Fehler zu vermeiden und Mandaten vor Schaden zu bewahren, muss zwingend eine strategische Pressearbeit begonnen werden.
Die Bewertung eines Urteils hängt stark von seiner Akzeptanz in der Öffentlichkeit ab. Ein Ergebnis eines Verfahrens kann sich von der öffentlichen Meinung stark unterscheiden. Gerade Verfahrenseinstellungen entsprechen selten der öffentlichen Erwartung. Fallen die Bewertungen weit auseinander, droht eine Emotionalisierung und damit ein massiver Reputationsschaden. Spätestens in dieser Situation muss aktiv für die Akzeptanz des Urteils in der Öffentlichkeit geworben werden.
Oft ist es attraktiver, eine Auseinandersetzung ohne Anrufung eines Gerichts zu klären. Außergerichtliche Verhandlungen unterliegen jedoch anderen Regeln: Selten sind sie ähnlich formalisiert. Das bietet eine Reihe von Möglichkeiten, um die Verhandlungen zu beeinflussen. Öffentlichkeitswirksame Auftritte und Botschaften setzen den Gegenüber unter Druck, erzwingen kurzfristige Entscheidungen und setzen auf Fehler. Daher ist eine belastbare Kommunikationsstrategie zur Rechtfertigung der eigenen Position die Grundlage einer erfolgreichen Verhandlung.
Wir haben Erfahrung mit den Dynamiken und öffentlichen Auswirkungen juristischer Auseinandersetzungen. In enger Zusammenarbeit mit den besten Medienrechtsanwälten sorgen wir dafür, dass Ihre Persönlichkeitsrechte und die Interessen Ihres Unternehmens gewahrt bleiben.
Dabei setzen wir nicht nur auf klassische Öffentlichkeitsarbeit, sondern auf gezielte Ansprache relevanter Stakeholder. Für einen wirksamen Reputationsschutz entwickeln wir Strategien und Argumentationen gegenüber Anspruchsgruppen wie Investoren, Analysten, Politik, Verbänden etc..
Wir arbeiten von Anfang an mit eng mit den mandatierten Anwälten und anderen Berufsträgern zusammen, um in allen Arenen der Auseinandersetzung Ihre Interessen zu schützen. Eine koordinierte Strategie, die juristisches und argumentatives Vorgehen vereint. So werden Reputationsschäden und negative Beeinflussungen des Prozesses wirksam verhindert.
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